Wer flexibel meint, meint bedürfnisorientiert
Was muss also ein Unternehmen bieten, damit ein GenY sich im Büro nicht nur wohlfühlt, sondern das Office auch gern mit seiner Anwesenheit und Arbeit beglückt? Wenn Work-Life-Balance im Vordergrund steht, stellt sich immer die Frage des Aufwandes für den Arbeitenden. Fährt er oder sie eine Stunde hin und eine Stunde zurück, muss im Büro schon wirklich einen Mehrwert bieten, den es daheim nicht gibt.
Dabei ist es sehr wichtig, zu verstehen, dass Homeoffice nicht für eine „Art“ der Arbeit steht, genauso wenig wie der Büroarbeitsplatz. Es geht nicht um das Wo, sondern ausschließlich um das Wie und das Was brauche ich dafür.
Segmente der Arbeit müssen unterstützt werden
Die Arbeit unterteilt sich – abhängig von den jeweiligen Tätigkeiten – immer in die Bereiche Konzentration, Kommunikation, Kollaboration und prozessuale Tätigkeiten (früher gern als Akten abheften bezeichnet). Abgesehen von der letzten Tätigkeit sind die anderen drei in ihren Ansprüchen an den Mitarbeitenden und sein Arbeitsumfeld sehr different.
Konzentriertes Arbeiten braucht geringe Ablenkungseinflüsse, ein sehr hohen Ruhegrad und wenig Interventionsmöglichkeiten von außen. Je mehr die Komponente Kommunikation in die Arbeit hineingreift, desto mehr braucht es Komfort, Flächen und Materialien, um die Gesprächsergebnisse zu fixieren und weiterzuentwickeln. In der kollaborativen Ebene sind an echte Interaktionsräume notwendig, vom bekannten Whiteboard bis hin zu digitalen Kooperationstools.
Unzufriedene kündigen schneller (auch innerlich)
Und genau hier stehen die Millenials mit ihrem Anspruch nach Work-Life-Balance. Diese Möglichkeiten zu bieten, fördert die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden – gerade und vor allem wenn es eben nicht von daheim aus geht mit dem Arbeiten. Unternehmen sollten hier sehr schnell reagieren, denn in der oben genannten Studie gaben auch schon knapp 10 Prozent der GenY an, sich bei einem schlechten Umfeld nach einer neuen Stelle umzuschauen.