Termin-Buchung

Überall lese ich: die „Generation Z“ tut dies, wäre das und so weiter. Da frage ich mich doch, wie und warum sind die jetzt in „voller Blüte“ stehenden Frauen und Männer nicht stärker im Fokus der Bemühungen der Firmen.

Generation Y – eingeklemmt zwischen X und Z

Die sogenannte „Generation Y“ – oder auch Millenials – ist aktuell zwischen 30 und Anfang 40. Ihre Mitglieder sind digital aufgewachsen, kennen aber noch Telefone mit Schnur und die Unmöglichkeit, seine Verspätung kurz vor dem Termin noch anzukündigen. Die starren Grenzen der Geschlechter sind für diese Generation schon sehr aufgeweicht, die Zeit, Nachwuchs zu bekommen, deutlich weiter nach hinten gerutscht. Ergebnis: Mittlerweile besetzt die GenY zunehmend die Führungspositionen, da der berufliche Erfolg – zumindest bis zur Geburt der Kinder – treibender Faktor war (und ist).

brauchen flexible Arbeitsmodelle
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wollen eine ausgeglichene Balance zwischen Arbeit und Freizeit
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fordern mehr Unterstützung durch die Unternehmen
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Anforderungen an die Arbeit und deren Umfeld

Die Wichtigkeit der Millenials wird zu selten intensiv beleuchtet. Zumindest das Onlineportal XING bemüht sich, im jährlichen „Millenials Report“ die Bedürfnisse etwas eingehender zu beleuchten. Die Zahlen sind dabei durchaus interessant.

Aus diesen Zahlen ergeben sich weitere Schlussfolgerungen. Die über 40 Prozent der Flexibilität-Suchenden brauchen diese Freiheiten auch in der Wahl des Arbeitsortes, sprich meist für zu Hause. Hybride Modelle sind hier, vor allem forciert durch die Pandemie, mittlerweile beinahe schon betriebliche Grundvoraussetzung bei den Büroarbeitern.

Wer flexibel meint, meint bedürfnisorientiert

Was muss also ein Unternehmen bieten, damit ein GenY sich im Büro nicht nur wohlfühlt, sondern das Office auch gern mit seiner Anwesenheit und Arbeit beglückt? Wenn Work-Life-Balance im Vordergrund steht, stellt sich immer die Frage des Aufwandes für den Arbeitenden. Fährt er oder sie eine Stunde hin und eine Stunde zurück, muss im Büro schon wirklich einen Mehrwert bieten, den es daheim nicht gibt.

Dabei ist es sehr wichtig, zu verstehen, dass Homeoffice nicht für eine „Art“ der Arbeit steht, genauso wenig wie der Büroarbeitsplatz. Es geht nicht um das Wo, sondern ausschließlich um das Wie und das Was brauche ich dafür.

Segmente der Arbeit müssen unterstützt werden

Die Arbeit unterteilt sich – abhängig von den jeweiligen Tätigkeiten – immer in die Bereiche Konzentration, Kommunikation, Kollaboration und prozessuale Tätigkeiten (früher gern als Akten abheften bezeichnet). Abgesehen von der letzten Tätigkeit sind die anderen drei in ihren Ansprüchen an den Mitarbeitenden und sein Arbeitsumfeld sehr different.

Konzentriertes Arbeiten braucht geringe Ablenkungseinflüsse, ein sehr hohen Ruhegrad und wenig Interventionsmöglichkeiten von außen. Je mehr die Komponente Kommunikation in die Arbeit hineingreift, desto mehr braucht es Komfort, Flächen und Materialien, um die Gesprächsergebnisse zu fixieren und weiterzuentwickeln. In der kollaborativen Ebene sind an echte Interaktionsräume notwendig, vom bekannten Whiteboard bis hin zu digitalen Kooperationstools.

Unzufriedene kündigen schneller (auch innerlich)

Und genau hier stehen die Millenials mit ihrem Anspruch nach Work-Life-Balance. Diese Möglichkeiten zu bieten, fördert die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden – gerade und vor allem wenn es eben nicht von daheim aus geht mit dem Arbeiten. Unternehmen sollten hier sehr schnell reagieren, denn in der oben genannten Studie gaben auch schon knapp 10 Prozent der GenY an, sich bei einem schlechten Umfeld nach einer neuen Stelle umzuschauen.

Problem der Millenials: Sie sind eben nicht GenZ!

Die gerade dargestellten Punkte verbessern das Wohlbefinden aller, je älter die jeweiligen Mitarbeitenden aber sind, desto eingefahrener agieren sie auch in puncto technischer Neuerungen und Anpassungen der Büroflächen.

Die Leichtigkeit, mit der die GenZ die Veränderungen ihrer Umwelt verarbeitet, stößt nicht selten bei den Millenials auf Stirnrunzeln. Gerade die Generation der 80er Jahre hat die Entwicklung von Internet, Computer und Mobilfunk komplett miterlebt. Da ging es schon schnell voran, mittlerweile überholen sich die Entwicklung faktisch jeden Tag.

Und hier ist auch wieder das Unternehmen gefordert. Das Schaffen eines modernen Umfeldes bedarf auch der Beteiligung der Belegschaft. Es geht nicht nur um die Abfragen von Wünschen, sondern insbesondere um die „Begleitung“ von Neuerungen. Prozesse müssen erfasst, dargestellt und den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Was in der Produktion absolute Basics sind, stößt in der administrativen Ebene oft auf Unverständnis.

Die Millenials haben ein Bedürfnis nach Verwirklichung und Beteiligung, das deutlich über dem der Generationen davor (Babyboomer und GenX) liegt. Das sollten Firmen auch im Bereich moderner Büroarbeit nutzen – am Ende gewinnen Sie dabei sogar noch „Botschafter“ der Veränderung, und das kann nur hilfreich sein bei den älteren Kollegen.

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