Termin-Buchung

Geräusche und Lärm bestimmen in mehr oder weniger starkem Maße den Büroalltag. Die Anforderungen an ein ruhiges Büro werden häufig und meist sehr präzise gestellt. Sind Schallunterbrecher oder Trennwände dann eingebaut, herrscht himmlische Ruhe – oder vielleicht auch zu viel Stille.

Mein „stiller“ Arbeitsstart – Hilfe, es ist zu leise!

  • 6.50 Uhr

    Ich bin der Erste im Büro. Laptop starten, Kaffee holen und los geht’s. Es ist totenstill. Ich bin hochkonzentriert, die Arbeit läuft super.

  • 7.50 Uhr

    Lautes Klappern der ca. zehn Meter entfernen Garderobenbügel schreckt mich auf. Meine Kollegin ist eingetroffen, freundliche Begrüßung und wieder in die Arbeit vertiefen. 7.58 Uhr: Das Telefon klingelt unerträglich laut? Nach dem Telefonat muss ich feststellen, dass die Klingeltonlautstärke auf Stufe 2 ist, also eher sehr leise.

  • 8.05 Uhr

    Jetzt telefoniert meine Kollegin. Warum schreit sie so? Bei näherem Hinhören stelle ich fest, sie redet eigentlich ganz normal.

  • 8.20 Uhr

    Meine Kollegin hat etwas im Auto vergessen, es ist wieder erholsam still, keine Lüftergeräusche von der IT, keine Außengeräusche dank Hightech-Fenstern und auch sonst nichts – wie gesagt, totenstill.

    Reflektierend stelle ich fest, dass ich seit einer halben Stunde nichts mehr geschafft habe. Experten nennen das den Sägezahneffekt.

  • 8:30 Uhr

    Das Geräusch der Eingangstür kündigt meine andere Kollegin am Tisch links von mir an, gleich muss sie hier vorbeikommen. In der nächsten Stunde trudelt der Rest meiner Truppe ein. Eigentlich ein Grund zur Freude, eigentlich. Also ist das konzentrierte Arbeiten endgültig vorbei. Ab 9.15 Uhr habe ich „zum Glück“ einen Online-Gesprächstermin und kann in einen Rückzugsraum gehen.

Ablenkung durch interne Geräusche als Problem im Büroalltag

Die Thematik lässt mir im wahrsten Sinne keine Ruhe. Getreu dem Motto “Love it, change it or leave it” habe ich mehrere Möglichkeiten:

  • Ich könnte meine Arbeitszeiten ändern, nachts ins Büro „einziehen“, um konzentriert zu arbeiten. Aber wer kümmert sich dann tagsüber um den Hund, wenn ich schlafen muss.
  • Ich fliehe ins Homeoffice. Dort sind die Geräusche von außen deutlich lauter und Ablenkungen gibt es genug – Stichwort mein Hund. Außerdem – wo bleibt der von mir so geliebte, direkte Austausch mit dem Team.
  • Ich kann natürlich auch an der Lautbelästigung etwas ändern. Nicht etwa, dass ich mich oder meine Kolleg:innen in ein abgeschlossenes Kämmerchen verbanne. Nein! Das Büroumfeld muss sich den Bedürfnissen anpassen.

Gleichzeitig sagt der Unternehmer in mir, dass das Problem jeder von uns und (fast) jedes Unternehmen hat. Ich beginne zu rechnen.

Sound absorbieren – aber wie?

Die Diskussion im Team ist vielfältig. Natürlich – Fachleute unter sich! Haben wir unser Büro wirklich auf dem aktuellen Stand der Technik ertüchtigt? Zumindest haben wir in technischer Sicht einiges an Absorbierung von Schall eingebaut. Daneben sind Sound Blocking und Sound-Cover weitere Bestandteile. Also müssen wir erstmal den Status Quo klären und dann überlegen, welche Komponente verändert werden muss, um die Ablenkungen durch den Kolleg:innen-Lärm in angenehmere Bahnen zu lenken.

Kleiner Seitenhieb: Manchmal reicht schon die Verankerung eines Verhaltenskodex fürs Büro aus, um eine deutliche Verbesserung für alle zu erreichen. Lautes Telefonieren wird in bestimmte Zonen „verfrachtet“, nervige, lautstarke Gimmicks werden verbannt und so weiter. Es gibt hier viele Möglichkeiten, in gegenseitigem Einvernehmen ein angenehmeres Verhalten des Teams zu erreichen. Diese Komponente haben wir aber schon ausgeschöpft – denn wir haben einen prima verankerten Verhaltenskodex in unserer Firma.

Wie es von hier nun für uns weiter ging, erfahren Sie bald – im zweiten Teil des Erfahrungsbericht zum Thema Soundmasking – Hilfe, mein Büro ist zu leise. (update: Veröffentlichung am 09.09.2022)