Viva la Mittagspause – Kantinen als Motivationsmotor
Weg von der schnellen Semmel am Arbeitsplatz
Weg von der schnellen Semmel am Arbeitsplatz
In Deutschland eine feste Größe im Arbeitsalltag: die Mittagspause! Früher waren dafür Kantinen der Standard – denn während der Pause muss für Energienachschub gesorgt werden. Die Redewendung „schnell einen Happen essen“ kommt nicht von ungefähr. Die Deutschen wenden während der Arbeitswoche nur rund 25 bis 28 Minuten für das Mittagessen auf. Nicht selten muss da eine Semmel am Computer herhalten oder ein Döner vom Imbiss um die Ecke. In Frankreich wenden die Arbeitnehmer derweil 37 bis 45 Minuten für das Mittagessen auf. Warum existiert diese Diskrepanz?
Zum einen zelebrieren die Franzosen das Essen deutlich mehr, es ist eine Allround-Waffe gegen Stress und Hektik und zugunsten von Erholung und Kommunikation. Zum anderen haben wir Deutschen den Hang, besonders effizient mit der Zeit umzugehen. Dadurch steigt der Druck auf die Mittagspause, da zu Hause die Familie wartet, Freunde zu treffen sind oder das Hobby winkt.
Die schnelle Mahlzeit vor dem Rechner statt Entspannung in der Kantine
Der Alltag am Arbeitsplatz sieht eben genauso aus – 4 bis 5 Stunden Arbeit, dann Mittagspause, dann die restliche Arbeit. Da die Mittagspause nicht bezahlt wird, ist sie der Bereich, der das Ende der Arbeit am Nachmittag oder Abend bestimmt. Gesetzlich festgesetzt ist die Pause zum Mittag seit knapp 100 Jahren.
Der Hauptgrund, neben der schlichten Nahrungsaufnahme, für eine sinnvolle Mittagspause mit einem entspannten Essen ist die Auffrischung der Konzentrationsfähigkeit. Bevor die körperliche Kraft nachlässt, verringert sich die Konzentration und Effizienz der Denkleistung. Der große „Muskel“ Gehirn schaltet quasi als erstes auf Schonbetrieb.
Problem in Deutschland: Der Anteil von Unternehmen mit einer Kantine oder einem Bistro sinkt stetig. Zusätzlich steigt der Anteil von Selbständigen und Kleinunternehmern deutlich. Daher greift der Großteil der Arbeitnehmer:innen nach denüblichen „Verdächtigen“, wie der Leberkäsesemmel, dem Pizzabrötchen oder den Nudeln vom Wok-Restaurant nebenan.
Über die gesundheitlichen Probleme, die aus dem Konsum dieser Speisen entspringen, gibt es einen reichhaltigen Fundus. Uns interessiert mehr der Erholungswert des Essens. Entweder werden die kleinen Energiebomben im Gehen, am windumwehten Imbiss oder direkt am Arbeitsplatz gegessen. Bei letzterem geschieht es nicht selten, dass die Hand ohne Essen schon wieder auf der Tastatur liegt. Erholung und „Batterie-Aufladen“ sieht anders aus.
Nach Schätzungen verbringen rund 18 Prozent aller Büromitarbeiter mindestens eine Mittagspause pro Woche direkt am Arbeitsplatz oder zumindest in den Räumen – Kantinen ausgenommen. Da stellt sich die Frage, ob eine Bürofläche nicht auch für diese Art der Nutzung gerüstet sein müsste?
Für die eigene, gesunden Ernährung sind die Arbeitnehmer:innen naturgemäß selbst verantworlich. Wer will schon zu Paprika und Gurken verpflichtet werden, wenn er eher der Fleischesser ist. Den Ort für ein erholsames Essen zur Verfügung zu stellen, ist wiederum durchaus Sache der Firma – und auch in ihrem Interesse.
Mit den sogenannten Break-out Areas (Flächen, die keinerlei Arbeitsflair haben sollen) oder kleineren Arealen mit Kochmöglichkeit (Teeküchen etc.) ist hier schnell Abhilfe geschaffen. Neben der technischen Ausstattung mit Spülbecken, Mikrowelle und Spülmaschine sowie Geschirr müssen diese Bereiche vor allem eins sein: einladend.
Die informellen Gespräche unter den Kollegen werden sehr oft in der Mittagspause in der Kantine geführt. Das verbindet einzelne Mitarbeiter und ganze Teams. Weiterhin wirkt eine ansprechendes Pauseumfeld wohltuend auf die bildschirm-gemarterten Augen. Warme, natürliche Farben, Pflanzen und verschiedenste Elemente sollen die Mitarbeitenden entspannen. Fensterflächen weiten die Blickfelder von der normalen Monitor-Entfernung.
Aus unserer Erfahrung ist ein kleiner Kniff gern weitergegeben – nutzen Sie das Alter! Alte Holztische und wuchtige Ledersessel, dazu große Grünpflanzen und schöner Holzfußboden erzeugen eine Insel der Nostalgie. Damit lassen sich solche Zonen sogar in großflächigen Büroflächen problemfrei integrieren. Oder mit modernen Elementen die Sehnsucht nach der Zukunft schüren. All das fördert die Phantasie und dies wiederum verbessert die Wirkung der freien Zeit um ein Vielfaches.
Wenn Sie auch einen Raum für das „Ausbrechen“ aus dem normalen Trott in ihrem neuen Büro brauchen, fragen Sie uns einfach mal an!